
Im Web hat sich auf einen Schlag einiges getan! Heute wollen wir über eine Neuerung bei Google reden, die Websuche in Zukunft vermutlich über sich hinauswachsen lassen wird: Die Rede ist vom Google-Algorithmus-Update BERT – das mit Abstand größte Google Update seit fünf Jahren!
Was ist das Google BERT-Update?
„BERT“ ist die Abkürzung für den ziemlich komplexen Namen „Bidirectional Encoder Representations from Transformers“. Das hört sich jetzt natürlich total abstrakt an und die wenigsten werden sich auf Anhieb etwas unter dem Namen vorstellen können. Deswegen hier die Kurzfassung dessen, was dieses Algorithmusmodell tut: Mit BERT möchte Google das Verständnis komplexer Suchanfragen, sogenannten Long-Tail-Suchanfragen, verbessern. So sollen dem User in Zukunft noch relevantere Suchergebnisse angezeigt werden. BERT zielt also darauf ab, dem Suchenden die bestmögliche und treffendste Antwort zu liefern. Relevant ist das vor allem für die immer populärere Sprachsuche.
Wie funktioniert BERT?
Die Frage ist jetzt, wie ein Computerprogramm menschliche Sprache detailliert in ihrer Semantik verstehen kann. Die Antwort: Künstliche Intelligenz! Heutzutage können Computer die menschliche Sprache bereits ziemlich gut über NLP, Natural Language Processing, verstehen.
Kurzer Ausflug in die Linguistik: Dabei spielen die Wort- und speziell die Satzsemantik eine wesentliche Rolle. Mithilfe von BERT sollen vor allem die Zusammenhänge zwischen mehreren Wörtern entschlüsselt werden. Suchanfragen werden also nicht mehr Wort für Wort analysiert, sondern die Suchintention dahinter verstanden. Es kommt jetzt also darauf an, an welcher Satzposition bestimmte Wörter zu finden sind und in welcher Relation sie zueinander stehen. BERT ist somit quasi die Nachfolge der Updates Hummingbird (2013) und RankBrain (2015), welche ebenfalls eingeführt wurden, um komplexere Suchanfragen besser zu verstehen.
Wie wirkt sich BERT auf die Google-Suche aus?
Wie bereits erwähnt, beschränkt sich das BERT Update auf Long-Tail-Suchanfragen, also auf ganze Sätze oder Wortgruppen, die entweder in die Suchleiste eingetippt oder per Sprachsuche an Google übermittelt werden. Ihr Kontext kann nun genauer verstanden und somit auch besser ausgewertet werden. So wird gerade die Sprachsuche in Zukunft sehr viel komfortabler und die gelieferten Antworten präziser!
Was ändert sich durch BERT? Was ist zu beachten?
Zunächst einmal gibt es Entwarnung. Durch das BERT Update wird es keine Abstrafungen oder dergleichen geben, also müssen Webmaster in der Regel nichts ändern. Nein, BERT zeigt einmal mehr, dass für Google der User und dessen Suchintention im Vordergrund stehen – nicht der Google-Algorithmus. Die Intention hinter dem BERT Update ist, dem User die bestmögliche Antwort zu liefern.
Stichwort ist hier also die User Experience. Es geht darum, Websites und Texte so aufzubereiten, dass sie nutzerfreundlich und inhaltlich gehaltvoll sind. Man sollte also nach wie vor dem User den höchstmöglichen Mehrwert bieten. Was Google mithilfe von BERT dann auch eventuell mit der immer populäreren und hart umkämpften Position 0 in den SERPs honorieren wird.